Wie Pflege ich die Produkte?
Strick weitet sich durch Tragen. Dies liegt in der Natur der Dinge. Auch kommt es beim Tragen zu geruchlichen Verunreinigungen. Alpakawolle besitzt eine selbstreinigende und antibakterielle Wirkung: aufgrund des niedrigen Fettanteils vermehren sichBakterien nicht auf der Oberfläche und sterbenab.
Durch Feuchtigkeit ziehen sich die Maschen wieder zusammen. Meistens hilft es die Produkte mit Wasser zu besprühen oder bei feuchtem Wetter nach draußen zu legen.
Alpakawolle besteht wie das menschliche Haar aus Proteinen. Häufiges Waschen kann es stark strapazieren. Wird es im nassen Zustand stark gerieben, kann es aufrauen und verfilzen.
Waschen Sie deshalb Ihre Alpakaprodukte so wenig wie möglich. Oft reicht gutes Lüften an der frischen Luft.
Waschempfehlung
In der Waschmaschine:
Unsere Produkte können durchaus in der Waschmaschine gewaschen werden. Die ideale Waschtemperatur für die Waschmaschine liegt bei etwa 30°C. Nutzen Sie dabei den Wollwaschgang und achten Sie auf die richtige Temperatur entsprechend dem Etikett
Wichtig: Befüllen Sie die Waschmaschinentrommel höchstens bis zur Hälfte, waschen Sie mit viel Wasser und vermeiden Sie Schleudern. Benutzen Sie ein spezielles Wollwaschmittel ohne Bleiche. Normale Waschmittel sind absolut tabu! Nicht Bleichen!
Handwäsche:
Verwenden Sie eine möglichst breite Schüssel.
Zuerst das Waschmittel im lauwarmen Wasser auflösen.
Anschließend das Stück mit Vorsicht einweichen.
Nicht reiben oder kneten, das zerstört die Schuppenschicht der Faser.
Nicht rubbeln oder drücken, nur sanft in der Wanne bewegen.
Unter fließendem, lauwarmem Wasser gründlich ausspülen.
Eventuell Nässe nach dem Waschen herauszudrücken.Dazu Kleidungsstücke in einem Handtuch einwickeln und zusammendrücken. So wird die Nässe herausgepresst.
Bitte nicht zum Trocknen aufhängen, sondern liegend trocknen! So behält die Kleidung die Form.
Direkte Sonneneinstrahlung beim Trocknen vermeiden, sie kann zu Verfärbungen führen (so wie bei jeder anderen Kleidung auch!)
Keinen Trockner verwenden!
Lagerung
Vor der Einlagerung alle Sachen einmal durchwaschen. Bei der Lagerung im Kleiderschrank auf Motten achten- Motten lieben Alpaka! Hierzu kann die Kleidung in Plastiktüten verpackt werden.Duftsäckchen mit Lavendel, Nelken oder Zedernholz halten Motten ab.
Pheromonfallen geben einen guten Überblick, ob es zu einem Mottenbefall gekommen ist.
Wie kann ich einem Mottenbefall vorbeugen?
Nur saubere Kleidung einlagern
Kleidermottenlarvenbenötigen tierisches Protein(Keratin) zum Wachstum. Dieses befindet sich in organischen Rückständen wie Fett und Haut- oder Haarschuppen, die sich auf bereits getragener Kleidung ansammeln. Schweißgerüche finden Motten attraktiv. Bereits getragene Kleidung nach Möglichkeit nicht im Kleiderschrank aufbewahren, um keine Motten anzulocken.
Kleidung mottendicht verpacken
Kleidermotten können weder Zeitungspapier noch Plastik durchbeißen. Besonders wertvolle oder selten getragene Textilienin Zeitung oder am besten in Plastiktüten einwickeln und mottendicht verpacken.
Motten mit Gerüchen fernhalten
Intensive Gerüche können Motten nicht leiden.
Bewährte Hausmittel gegen Mottenbefall sind Duftsäckchen gefüllt mit Nelken, Lavendel oder getrockneten Orangenschalen oder Zedernholz.
Regelmäßiges Überprüfen von Kleidung und Textilien
Kleidung und andere für einen Mottenbefall anfällige Textilien regelmäßig in Augenschein nehmen und nachschauen, ob sie Löcher oder Gespinste aufweisen. Pheromonfallengeben einen guten Überblick, ob es einen Mottenbefall gibt.
Information zu Kleidermotten
Kleidermotten(Tineolabisselliella) sind Falter und gehören als „Echte Motten“ zu den Schmetterlingen. Erwachsene Tiere sind etwa 5–6 bis maximal 9 Millimeter groß und haben eine Flügelspannweite von 11 bis 16 Millimetern.
Kleidermotten benötigen zu Ihrer Entwicklung das eiweißhaltige Keratin, welches sich in den tierischen Fasern befindet. Gerade die feinen Fasern von Alpaka, Seide und Kaschmir werden von den Tieren bevorzugt. Während Mottenlarven die Schäden an der Kleidung verursachen, weil sie diese als Nahrung verwenden, sind ausgewachsene Motten für die Kleidung harmlos. Eine erwachsene Motte frisst bis zu ihrem Tod nicht mehr, sondern lebt ausschließlich für die Fortpflanzung.
Wie andere Insekten durchlaufen Motten die Entwicklungsstadien Ei, Larve, Puppe, Falter.
Während eines Zeitraumes von bis zu vier Wochen legen die Weibchen 50–250 Eier direkt auf eine geeignete Nahrungsgrundlage. Die aus den ca. 0,6 mm großen Eiern geschlüpften Larven leben verborgen im Fell oder Textil. Die Entwicklungsdauer und Überlebensrate des Nachwuchses hängt stark von den Lebensbedingungen ab. Die Entwicklung vom Ei bis zum Vollinsekt dauert etwa 65–90 Tage, bei Nahrungsmangel ggf. aber auch mehrere Jahre. Unter günstigen Bedingungen sind 3 bis 4 Generationen pro Jahr möglich.
Die Raupen leben bevorzugt an geschützten Orten, wie in dunklen Schränken oder Truhen, aber auch auf den Innenseiten von Kleidungsstücken. Schäden in Form von Löchern werden meist erst beim Tragen erkannt.
Was tun bei Mottenbefall?
- Befallsabschätzung
Bereits beim ersten Verdacht auf einen Befall sollte zügig eine Befallsermittlung und eine Bestimmung der Mottenart durchgeführt werden, indem geprüft wird, welche Textilien Fraßlöcher aufweisen und wo sich Eier, Larven und Gespinste befinden.
Das Ausmaß eines Befalls kann leicht durch das Aufstellen von Pheromon-Klebefallen (Lockstoff-Fallen) ermittelt werden. Platzieren Sie Fallen an mehreren Stellen, um den zentralen Befallsherd besser lokalisieren zu können. Nach der Bekämpfung sollten Lockstoff-Fallen eingesetzt werden, um den Erfolg der Maßnahme zu kontrollieren.
Lockstoff-Fallen enthalten Sexuallockstoffe der Mottenweibchen (Pheromone) und locken paarungsbereite Mottenmännchen zu einem Klebestreifen. Die Fallen können dazu beitragen, die Fortpflanzung der Motten einzuschränken. Sie reichen als Maßnahme aber allein nicht aus, um den Befall sicher zu beseitigen, sie dienen aber hervorragend als Hinweis und zur Erfolgskontrolle.
Pheromon-Klebefallen für Kleidermotten werden in Supermärkten, Drogeriemärkten, Baumärkten oder im Fach- und Internethandel angeboten. - Bekämpfungsmaßnahmen
Vor Beginn von Bekämpfungsmaßnahmen sollte geprüft werden, welche Textilien Fraßlöcher aufweisen und wo genau sich Eier, Larven oder Gespinste befinden.
Zerstörte, nicht weiter verwendbare Textilien sollten umgehend in einer verschlossenen Plastiktüte über den Hausmüll entsorgt werden.
Motteneier vertragen keine längeren Temperaturen über 50 °C. Auch Minustemperaturen von ‑18 °C (z.B. in einer Tiefkühltruhe) über einen Zeitraum von mehreren Tagen sind tödlich.
Die Umgebung der befallenen Textilien (Kleiderschränke, Kommoden oder Truhen) inklusive aller Ritzen gründlich mit dem Staubsauger reinigen. Achten Sie dabei besonders auf das Aussaugen von Fugen, Ritzen und Fußleisten. Danach die Flächen mit Essigwasser auswischen und gut trocknen.
Fugen und andere schlecht zugängliche Stellen können auch mit einem Föhn erhitzt werden, um die eventuell übrig gebliebenen Motten, Larven oder Eier abzutöten. Achten Sie dabei darauf, dass die Flächen hitzebeständig sind und eine ausreichende Lüftung des Föhns sichergestellt ist, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Wiederholen Sie die Maßnahmen über mehrere Wochen.
In der Umgebung befindliche Textilien gründlich reinigen (waschen, ausklopfen, absaugen). Nach der Reinigung die Textilien ausgebreitet und unter Wenden dem Sonnenlicht aussetzen, damit vorhandene Eier und Larven austrocknen bzw. durch das Sonnenlicht abgetötet werden. (In Plastiktüten verpackt erhöhen Sie die Effektivität der Maßnahme).
Durch wiederholte extreme Temperaturschwankungen kann die Larvenentwicklung gestoppt werden. Für die Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 50 °C bis 60 °C und einer Dauer von knapp einer Stunde eignet sich ein Umluftherd besonders gut. Diese Behandlung zur Abtötung von Motteneiern und ‑larven ist auch in einem Backofen ohne Umluft möglich, wenn sich die Temperatur exakt regulieren lässt.
Sicherheitshinweis: Wegen potenzieller Brandgefahr bei zu hoher Temperatur immer in der Nähe bleiben!
Empfindliche Textilien können eingefroren werden. Bei ‑18 °C über eine Woche werden alle Entwicklungsstadien der Motten abgetötet. Es empfiehlt sich, diese Maßnahme im Abstand von ca. 3 Wochen zu wiederholen. - Weitere Bekämpfungsmaßnahmen
Schlupfwespen
Bei starkem Befall ist der Einsatz natürlicher Feinde der Kleidermotte möglich. Die Schlupfwespen (Trichogramma evanescens) sind natürliche Feinde der Kleidermotten. Bei einer Größe von nur ca. 0,4 mm handelt es sich um sehr kleine Insekten, die weder für Menschen noch für Haustiere gefährlich oder lästig sind. Sie legen ihre Eier in die Motteneier. Diese sterben dadurch ab. Stehen keine Motteneier mehr für die Eiablage zur Verfügung, verschwinden die Nützlinge. Der Handel bietet Kärtchen mit den lebenden Schlupfwespen an, die in die betroffenen Schränke oder Räume gelegt und über einen Zeitraum von rund viereinhalb Monaten bis zu sechsmal erneuert werden müssen. In Baumärkten, im Fachhandel und im Internet werden mittlerweile verschiedene Präparate auch für den Privathaushalt angeboten. Sie werden mit mehreren Briefsendungen versandt.
Neem
Der Pflanzenextrakt Neem (oder Niem) wirkt als natürliches Insektizid und wird aus den Blättern des tropischen Neembaumes gewonnen. Er stoppt die Entwicklung der Insekten. Insektenlarven werden innerhalb weniger Stunden nach der Behandlung inaktiviert. Es kommt zu einem anhaltenden Fraßstopp. Nach einigen Tagen können sich die Mottenlarven nicht weiter entwickeln und sterben ab. Grundsätzlich ist zu beachten, dass auch natürliche Gifte ein Gefahrenpotential haben und entsprechend den synthetischen Giften ebenfalls nur mit Sachkenntnis angewendet werden sollten.
Bei hartnäckigem, wiederkehrendem Befall sollte ein sachkundiger Schädlingsbekämpfer zu Rate gezogen werden.