Umweltverträglichkeit
Die naturnahe und traditionelle Haltung der Tiere liefert ein Naturprodukt, das nicht in Nahrungsmittelkonkurrenz zum Menschen steht. Die Alpakahaltung in Peru erfolgt in traditioneller Form, meistens im Nebenerwerb. Eine industrielle Haltung von Alpakas ist in Peru wirtschaftlich nicht rentabel.
Die Tiere kommen ohne Zufütterung aus und sind an den Lebensraum angepasst. Sie sind gute Futterverwerter, und benötigen weniger Energie zur Herstellung von 1Kg Faser als andere wollproduzierende Nutztiere.
Alpakas schädigen Ihre Umwelt nicht. Als Schwielensohler haben sie einen federnden Gang und verdichten den Boden nicht. Ihr Abbiss verursacht keine Schäden an der Grasnarbe.
Als Naturmaterial kann die Alpakafaser problemlos wieder in den ökologischen Kreislauf zurückgeführt werden.
Artgerechte Haltung
Alpaka ist mit ca. 7.000t im Jahr ein Nischenprodukt auf dem Weltmarkt. Über 80% der weltweiten Alpakafaser kommen aus Peru. Offizielle Schätzungen gehen davon aus, dass es in Peru insgesamt ca. 5.000.000 Alpakas gibt.Die peruanische Faserindustrie schätzt die Anzahl auf Grundlage der verarbeiteten Mengensogar höher.
Der Großteil der Alpakas wird von Kleinbauern in Höhenlagen der Anden zwischen 3.500m und 5.000m gehalten. In diesen Höhenlagen ist Landwirtschaft zur Nahrungsmittelproduktion nicht möglich, da die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht zu groß sind.
Es wird geschätzt, dass es ca. 50tsd. – 100tsd. Alpakabauern im Andenraum gibt, die meisten von ihnen wirtschaften im Nebenerwerb mit Herdengrößen unter 200 Tieren.
Gehalten werden die Tiere seit vielen Generationen in extensiver Weidehaltung. Die Fläche wird nicht bewirtschaftet oder gedüngt, die Tiere in der Regel nicht zugefüttert. Die Landflächen sind größtenteils Kommunalland oder Privatland mit nicht eingetragenen Besitzverhältnissen.
Aufgrund dieser speziellen Situation ist trotz naturnaher Bedingungen eine Biozertifizierung der Faser nicht möglich.
Das Leben in den Anden ist hart, die Menschen verfügen über geringe Einkommen und über keine oder wenig Bildung. Ein Leben und Überleben sind möglich, weil die Familien wirtschaftlich breit aufgestellt sind. Die Alpakahaltung trägt dazu bei, ist aber in den meisten Fällen nicht die Haupteinnahmequelle.
Die Tiere werden 1x im Jahr von Hand geschoren.